Segelfliegen, mein neues Hobby?...

Segelfliegen... das bedeutet lautlos durch die Lüfte zu gleiten wie ein Vogel, immer neue Aufwinde zu finden und sich nur durch die Kraft der Natur fortzubewegen, ohne Motor und mit viel Geschick.

Sie sehen elegant aus, die modernen Hochleistungssegelflugzeuge aus Kohlefaser- und Glasfaserverbundstoffen , in deren Cockpit sich neben jahrzehntealter bewährter Technik wie dem Höhenmesser und dem Geschwindigkeitsmesser ebenso modernste satellitengestützte Technik wie Kollisionswarnsysteme, Navigationshilfen und Geräte zur Aufzeichnung des Flugweges wiederfinden.

So erhält der Pilot heutzutage nicht nur während des Fluges alle wichtigen Informationen, er kann diese auch nach dem Flug am Computer auswerten und seinen Flug noch einmal beobachten und analysieren. Denn obwohl das Flugzeug keinen Motor hat ist man mit seinen Flügen keineswegs auf den Luftraum über dem eigenen Flugplatz beschränkt: Unsere Streckenflugpiloten erkunden an den Wochenenden die Thermikreviere Süddeutschlands vom Bayerischen Wald bis zur Schwäbischen Alb und legen so gerne Strecken von 300 bis zu 500 km an einem Tag (die Profis natürlich sogar mehr) zurück! Ob man sich nun mit anderen Piloten mit seinen weitesten und schnellsten Flügen messen möchte oder einfach nur die Stille und die Natur von oben genießt und gemeinsam mit den Vögeln kreist: Segelflug ist ein Hobby für Jung und Alt, egal ob Mann oder Frau!

Obwohl man im Flugzeug selbst meist alleine oder zu zweit sitzt ist Segelfliegen ein Teamsport. Denn ohne eine eingespielte Mannschaft läuft hier nichts: Die Flugzeuge müssen im Team vorsichtig wie beim Mikadospiel am Morgen aus der Halle geräumt und abends nach dem gleichen System wiederreingeschachtelt werden. Sind die Flugzeuge überprüft und an den Start befördert worden, weiß jeder was seine Aufgabe ist und packt fleißig mit an: Für den Flugbetrieb braucht es einen Windenfahrer, der die Flugzeuge mit der Seilwinde rasant in die Luft befördert. Zudem benötigt man einen Koordinator am Funk, den Flugleiter, die Seilfahrer, die einem die Windenseile nach dem Start wieder ausziehen und Starthelfer an der Tragfläche. Damit jeder genug zum Fliegen kommt werden die Aufgaben natürlich durchgewechselt. Daher ist es notwendig, nicht nur für seine eigenen Starts zu kommen, sondern von morgens beim Ausräumen bis abends zum Einräumen der Flugzeuge aktiv dabei zu sein. Der ganze Tag an der frischen Luft mag dir am Anfang recht lang erscheinen, du wirst aber schnell sehen dass es bei uns immer gemeinsam etwas zu tun gibt und du so schnell Anschluss zu vielen netten Vereinskollegen findest. Der relativ hohe Zeitaufwand ist auch der einzige kleine Haken an unserem tollen Hobby, der dir vorher bewusst sein muss, bevor du dich für eine der schönsten Sportarten auf der Welt entscheidest. Gerade während der Ausbildung ist es notwendig, an den Wochenenden relativ regelmäßig am Flugplatz zu sein und viel Zeit dafür einzuplanen. Aber was gibt es schöneres als mit solchen Erlebnissen in die neue Schul- oder Arbeitswoche zu starten?

Also... träumst du noch oder fliegst du schon?

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